18.Tag: León - Burgos - 200 km

Heute werde ich vielen Pilgern begegnen, die sich durch die gefürchtete Meseta quälen. Die Meseta wird das im Zentrum der iberischen Halbinsel gelegene über 200.000 km² große kastilische Hochland in Spanien bezeichnet. Die Nordmeseta liegt etwa auf 650 bis 900 Meter Höhe.
Die zu Fuß Pilger erwartet jetzt etwa 10 Tage Hitze, Staub, Trockenheit und Eintönigkeit, trotzdem ist die Meseta faszinierend.

Das Kloster San Antón und Burgos selber werden meine Sehenswürdigkeiten sein. Dort gehört auch die Kathedrale dazu, die zum UNESCO - Weltkulturerbe gehört und in die die Pilger sogar Eintritt bezahlen müssen.



 
 
 



Der Convento de San Anton ist ein ehemaliges Kloster des Antoniter-Ordens bei Castrojeriz. Der Antoniterorden hatte es sich zur Aufgabe gemacht, am Antoniusfeuer Erkrankte zu heilen.
Die Gründung im 12. Jahrhundert geht auf französische Mönche zurück. Die heute verlassenen Gebäude wurden im 14. Jahrhundert erbaut.
Noch zu sehen sind die Mauern der Kirche und der früher überdachte doppelte Spitzbogen, durch den heute wie früher der Jakobsweg und die Straße nach Castrojeriz führt.

Die Gebäude befinden sich in Privatbesitz und waren lange Zeit der Öffentlichkeit verschlossen. Etwa seit Beginn des neuen Jahrtausends gibt es dort im Sommer wieder eine einfache Pilgerherberge.



Das Castillo de Castrojeriz ist eine Burg in Castrojeriz, die im Mittelalter errichtet wurde. Die Burg ist seit 1949 ein geschütztes Baudenkmal.
Die Burg wird erstmals im 9. Jahrhundert in Zusammenhang mit den Gefechten gegen die Mauren erwähnt. Es besteht noch ein römischer Teil in einem inzwischen fast verschwundenen quadratischen Turm. Aus der Westgotenzeit stammt die Erweiterung der Festungsanlagen mit Mauern, die im 9. Jahrhundert verändert wurden.




Das Monasterio von San Juan ist ein religiöses Gebäude, das eng mit der Stadt Burgos verbunden ist. Auf Grund der vielen historischen Ereignisse ist lediglich der Kreuzgang, das Kapitelhaus und die Ruinen der Kirche aus dem prächtigen klösterlichen  Ensemble des 16. Jahrhunderts bis heute erhalten.

Aktuell werden hier viele kulturelle Aktivitäten durchgeführt: Ausstellungen, Konferenzen, Kongresse, musikalische Aktivitäten und Empfänge. 1968 wurde in seiner Nähe das städtische Museum "Marceliano Santa María" eingerichtet und zeigt Kunstwerke des berühmten Malers Marceliano Santamaría(1866/1952) aus Burgos, dessen Werke u.a  "Angelica und Medoro", "der Triumph des Heiligen Kreuzes" und "Burgos" sind.





Die Kathedrale von Burgos ist eine gotische Kathedrale in Burgos und die Bischofskirche des Erzbistums Burgos. Sie ist der Jungfrau Maria geweiht und berühmt für ihre Größe und Architektur. Seit 1984 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Kathedrale von Burgos ist äußerlich durch die reich dekorierten Turmkonstruktionen der Fassade und der Vierung gekennzeichnet, sodass sich der Eindruck eines sperrigen Zuckerbäckerstils ergibt.
Die Kirche hat einen kreuzförmigen Grundriss und besteht aus Langhaus, Querhaus, zwei Seitenschiffen, Chorumgang und fünfzehn Kapellen.  Die Gesamtlänge der Kathedrale beträgt 106 Meter, sie ist am Hauptschiff 26 Meter und am Querschiff 59 Meter breit. Die Höhe der Kuppel über dem Querhaus beträgt 54 Meter.
Die ursprünglich klar gegliederte äußere Gestalt der Kathedrale ist aufgrund der Anbauten nicht mehr erkennbar: Neben Kapellen an den Quer- und Seitenschiffen der Kathedrale wurden im 15. Jahrhundert der Kreuzgang und im Südwesten der erzbischöfliche Palast angebaut. Der Blick auf das ganze Gebäude wird durch die dichte Umbauung erschwert, eine Ausnahme stellt allein die Plaza Sta. María dar.

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Das königliche Kloster Santa María la Real de Las Huelgasist eine Zisterzienserinnenabtei und liegt 1,5 Kilometer westlich der Stadt Burgos an der Avenida del Monasterio de las Huelgas. Das Kloster Las Huelgas wurde von seinen Gründern reich beschenkt, es erhielt 49 Güter, darunter das Hospital del Rey in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus wurde es 1199 zur Begräbnisstätte der königlichen Familie erklärt. Die Abtei besaß ein umfangreiches Herrschaftsgebiet, in dem sie die weltliche und geistliche Jurisdiktion ausübte und unabhängig von den Bischöfen von Burgos agierte.
Machtfülle und Reichtum des Klosters führten auch dazu, dass mit der Zeit eine wichtige Bibliothek entstand. Die Abtei besitzt unter anderem  eine Bibel aus dem Jahr 1181, sowie eine Abschrift der Benediktinerregel aus dem Jahr 1246.
Die Arbeiten am Kloster begannen noch im Jahr 1187 und wurden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts abgeschlossen.
Das Kloster beherbergt auch heute einen Konvent von Zisterzienserinnen. Das bauliche Ensemble ist ein nationales Kunstdenkmal.


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