5.Tag: Figeac - Moissac - 167 km

Auch heute zeigt sich wieder, dass man nie genug Zeit hat, alles auf dem Weg zu besichtigen auch wenn man die Kilometerleistung für heute mit ca 170 km recht gering hält.

Dennoch habe ich vor mir die Zeit für das französische Nationalheiligtum Rocamadour zu nehmen. Dieses wurde 968 erstmals urkundlich erwähnt. Viele Legenden ranken sich um diesen einzigartigen und wundertätigen Ort.

Die Wallfahrt zur schwarzen Muttergottes (Vierge Noire) war im Mittelalter sehr berühmt. Viele Wallfahrer kamen jedoch nicht aus eigenem Antrieb hierher, sondern ihnen war die Pilgerfahrt als Buße auferlegt worden.

Die drei Ebenen, auf denen Rocamadour liegt, sind jede für sich und in ihrer Gesamtheit sehenswert. In der unteren Ebene befindet sich das Dorf, dessen mittelalterliche Häuser sich an die steilen Abhänge über der Schlucht des Flusses Alzou schmiegen. Von dort können die Besucher die Große Treppe zur heiligen Stadt (Sanctuaire) aus dem 12. Jahrhundert hinaufsteigen. 

 
In dieser zweiten Ebene befinden sich sieben Gotteshäuser: Das bedeutendste ist die Marienkapelle Notre Dame de Rocamadour, die über der Krypta des heiligen Amadour steht. Weiterhin bedeutend ist die Basilika Saint-Sauveur, die zusammen mit der Krypta seit 1998 als Teil des Weltkulturerbe der UNESCOJakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet ist. Ebenso finden sich dort die kleineren Kapellen: St. Jean-Baptiste, St. Blaise, St. Anne und St. Michel. Ein Museum mit sakraler Kunst, in dem zahlreiche Reliquienschreine, religiöse Gemälde und Statuen gezeigt werden, findet sich dort ebenso. Es erklärt die Geschichte des Wallfahrtsortes. Darüber hinaus gibt es ein Zentrum für geistliche Musik, das Konzerte ausrichtet und Chöre betreut.


Auf dem Gipfel des Berges, der dritten Ebene, findet sich eine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Auf dem Plateau wurde im Jubiläumsjahr 2013 ein Campingplatz für jugendliche Pilger und Pfadfinder eröffnet. Er trägt den Namen ‚Camp Jean-Paul II‘ und kann rund 400 Pilger beherbergen.
Einer Legende zufolge soll das Schwert, das in der Felswand steckt, das sagenumwobene Durendalschwert aus dem Rolandslied sein.

Ein weiterer Stop wird Cohors sein. Hier gibt es eine Kathedrale im romanischen Stil und die Pont Valentré.

Cahors liegt in einer engen Flussschleife des Lot, der die Stadt im Westen, Süden und Osten umgibt. Von den drei Brücken, die den Zugang zur Stadt im Mittelalter schützten, steht heute nur noch der Pont Valentré. Die Brücke wurde in der Zeit der englisch-französischen Kriege erbaut und ist eines der wenigen Beispiele von Militärarchitektur aus dieser Epoche, die heute noch existieren. Sie wird als eine der schönsten befestigten Brücken des Mittelalters angesehen.

Der Pont Valentré ist eine Brücke, die den Fluss Lot im Westen von Cahors in Frankreich überquert. Mit ihren drei befestigten Türmen, den sechs Bögen und den mit spitzen Bastionen bewehrten Pfeilern bildet sie ein außergewöhnliches Beispiel eines mittelalterlichen Verteidigungsbauwerkes und ist zum Wahrzeichen von Cahors geworden.

Wegen der Lage von Cahors am Schnittpunkt zwischen der Via Podiensis, einem der französischen Abschnitte des Jakobsweges nach Santiago de Compostela, und der römischen Straße von Lyon nach Bordeaux wurde 1998 die Brücke als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet.

Die Kathedrale Saint-Étienne ist die Hauptkirche von Cahors und Sitz des Bischofs. Das Kulturdenkmal wurde im Jahr 1862 als Monument historique klassifiziert und unter Denkmalschutz gestellt. Seit 1998 ist es als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO „Jakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet und ist traditionell eine der wichtigsten Stationen auf der Via Podiensis.

Der Bau muss schon im späten 11. Jahrhundert begonnen worden sein, da der Hauptaltar am 27. Juli 1119 vom eben gewählten französischen Papst Kalixt II.  eingeweiht wurde. Als hauptsächlicher Auftraggeber gilt der Bischof Geraud de Cardaillac (1083–1112). Er stattete die Kirche mit einer aus dem Heiligen Land mitgebrachten Reliquie aus und verschaffte ihr damit eine Rolle als Station auf der Via Podiensis.
Damit ist Saint-Étienne neben der Kathedrale Saint-Front in Périgueux eine der ältesten Kuppelbauten in der historischen Region Aquitanien.

In Moissac befindet sich die Abtei Saint Pierre. Von der früheren Abtei steht nicht mehr viel, aber was erhalten ist, vor allem das Portal und der Kreuzgang, genügen, um sie zu einem Zentrum romanischer Plastik in Frankreich zu machen. Seit 1998 ist die Abtei als Teil des Weltkulturerbe der UNESCOJakobsweg in Frankreich“ ausgezeichnet. Das Portal des ehemaligen Klosters gilt als das großartigste in Südwest-Frankreich und zusammen mit dem Kreuzgang befinden sich hier einige der Hauptwerke der europäischen Skulptur der Romanik überhaupt.


 
 





 
 
 
 
 






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